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Aktuelle Seite: Startseite / Roads / Schottland – 24.7.-11.8.2017

Schottland – 24.7.-11.8.2017

20. Oktober 2019 by Rebekka

Die Distel – Nationalblume Schottlands

Ich hab mich von jetzt auf gleich in dieses Land und die Leute verliebt. Back then, in 2004, als ich für einen Sprachaufenthalt das erste Mal dort war. Dabei wusste ich aber schon vorher, dass ich es lieben würde – nennt man Intuition.

2017 standen also drei Wochen Sommerferien an – juhu! Wir haben überlegt, nach Norwegen, Schweden, oder England zu gehen – sogar eine Tour von England über Wales und Schottland nach Schweden stand auf dem Plan, das war zeitlich aber definitiv nicht realisierbar. So haben wir uns also für einen Trip nach Schottland entschieden und für mich war es die allerschönste Zeit in diesem wunderschönen Land, mit Patrick und Büssli! Wir waren ganze zweieinhalb Wochen unterwegs und es war der Hammer, die tollsten Ferien überhaupt!

Diese Reise liegt nun schon eine Weile zurück (Juli 2017 und jetzt ist es Oktober 2019). Damals hatte ich meinen Blog leider noch nicht am Start. Die Erinnerungen sind somit nicht mehr ganz so frisch aber: beim Schreiben hab ich wieder wahnsinniges Fernweh nach diesem unglaublich tollen Land gekriegt! Und brauch‘ ich es überhaupt noch zu sagen, wenn ihr zu irgendetwas mehr Infos braucht, könnt ihr mich natürlich gerne anschreiben.

Die minutiöse Planung

Hat nicht stattgefunden.
Klar war nur, dass wir die Westküste Schottlands erkunden würden. Und dass die Fähre Amsterdam-Newcastle schon ausgebucht war. Soll jetzt nicht heissen, dass ihr es ewig im voraus buchen müsst. Bei uns war’s eher so, dass wir am Freitag gebucht haben und Montag ging’s schon los (in den Schulsommerferien wohlgemerkt).

Somit sind wir also von Rotterdam nach Kingston upon Hull geschippert (gebucht über www.dfdsseaways.de – die Dame am Telefon war nett und kompetent, die Buchung selbst war wohl auch easy, Patrick hat jedenfalls nicht reklamiert). Und der Rotterdamer Hafen war an sich schon das erste Highlight. Die Fahrt dorthin zieht sich und ist nicht zu unterschätzen – immerhin sind es knapp 8 Stunden reine Fahrzeit von Zürich aus. Da könnte man sich überlegen, unterwegs nicht sogar eine Übernachtung einzuplanen.

Rotterdam – Unsere Fähre

Für mich war es das erste Mal auf einer Fähre über Nacht überhaupt. Klar war nach der Rückfahrt auch, dass ich wohl wenn irgend möglich, nie mehr eine Innenkabine buchen werde – wer auch nur ansatzweise klaustrophobisch veranlagt ist, sollte dies vermeiden.
Patrick hat ein paar Tage vor der Abfahrt mit dem Bus noch das Warm-up gemacht, sprich: den Kühlschrank, die Batterie, das Öl, die Luft und den Motor gecheckt (oder anders gesagt, die beiden haben eine Runde gedreht).

Los geht’s!

24. Juli 2017, 09.38 Uhr – Abfahrt in Zürich

Bus – Ready!

21.00 Uhr Abfahrt in Rotterdam. Der Weg dorthin war unspektakulär. Der Rotterdamer Hafen war aber sehr eindrücklich. Kein Wunder, handelt es sich doch um einen der grössten Seehäfen weltweit. Einmal Bus für die Überfahrt auf seinem Platz abgestellt und unsere Kabine bezogen, sind wir ab aufs Deck.

Als wir dann aus dem Hafen raus waren, hat’s gewindet wie verrückt! Ich hab mich dann schnell mal nach drinnen verkrümelt.

Das Abendessen war ganz okay, das Buffet erstaunlich gross. Wir haben uns im Restaurant ein Plätzchen am Fenster ergattert. Die Aussenkabine (wir hatten Glück und hatten eine 4-er Kabine für uns alleine) auf der Hinreise war schön und, wie oben schon erwähnt, angenehmer als eine Innenkabine. War schon cool am Morgen aus dem Bullauge zu schauen, und die Küste Englands zu sehen.

25. Juli 2017, 07.00 Uhr – Ankunft in Kingston upon Hull – Weiterfahrt nach Glasgow

Jetzt heisst’s erst mal üben, üben, üben – hier herrscht Linksverkehr! Patrick hat das aber wunderbar gemeistert und wenn er’s mal vergessen hat, hab ich ihn dran erinnert. Wir sind dann auch in einem Stück durchgefahren bis nach Glasgow, unserem eigentlichen Ausgangspunkt.

Gerade noch erwischt!

Eingecheckt im Marriott (für eine Nacht okay, bin allerdings allgemein kein Fan der Hotels), sind wir spazieren gegangen. Es war nicht mein erster Besuch in Glasgow und obwohl ich absolut glaube, dass diese Stadt echt cool sein kann, sind wir zwei einfach noch nicht so ganz warm geworden miteinander… Aber ich geb‘ nicht auf (schliesslich hat mich London auch mindestens drei Anläufe gekostet) und komme wieder!

Für das Abendessen waren wir dann im Bombay Blues. Patrick hat seine Scheu vor Indischem Essen ja seit unserem London Besuch abgelegt (ich empfehle das Cinnamon Bazaar in Covent Garden, London). Das Bombay Blues war sehr lecker und ich kann es absolut weiterempfehlen.

26.-27. Juli 2017 – Loch Katrine in den Trossachs – Strachur am Loch Fyne – Oban

Loch Katrine mit der Sir Walter Scott
Loch Katrine ist ein aufgestauter Süsswassersee und das primäre Wasserreservoir des Grossraums Glasgow

Auf dem Weg nach Oban haben wir einen kleinen Abstecher zum Loch Katrine gemacht. Hübsch, gerade richtig für einen kurze Spaziergang. Die Trossachs haben aber garantiert noch viele schöne(re) Fleckchen, da gäbe es noch jede Menge zu erkunden.

Creggans Inn – Strachur, Loch Fyne
Creggans Inn – Strachur, Loch Fyne
Creggans Inn – Strachur, Loch Fyne

Unsere Loge für die Nacht war das Creggans Inn. Das kleine Hotel liegt direkt am Loch Fyn; der Fjord ist bekannt für seine Austern. Gegessen vor Ort haben wir keine, aber ich hatte mal das Glück, zwei Stück im „Vom Fischer & syner Fru“ zu ergattern (war mal einer der Fischhändler in der Markthalle in Zürich) – sicher zwei der besten Austern, die ich je probieren durfte! Das Creggans Inn war obere Preiskategorie, das ganze Hotel und auch unser Zimmer war aber sehr hübsch und sauber und den wahnsinns Sonnenuntergang gab’s gratis dazu: ich hatte hier das erste Mal das Gefühl in Schottland angekommen zu sein und war somit sowieso völlig glückselig. Im hoteleigenen Restaurant haben wir ausserdem wirklich sehr gut gegessen. Patrick hat hier seinen ersten Cullen Skink probiert, eine dicke schottische Suppe aus geräuchertem Schellfisch, Kartoffeln und Zwiebeln. Es hat ihm geschmeckt!

Am nächsten Morgen ging’s weiter nach Oban, wo wir uns mit Susan und Hanspeter (die beiden waren auch mit dem Bus in Schottland unterwegs, allerdings waren sie bereits wieder auf der Rückreise) zum Abendessen getroffen haben. Das war schön; es kommt ja nicht oft vor, dass man ganz zufällig zeitgleich mit Freunden am gleichen Ort in den Ferien ist – vor allem, wenn dieser Ort fast 2’000 Kilometer von zuhause entfernt ist.

Oban ist sehr geschäftig, es empfiehlt sich, in der Hochsaison im voraus ein Restaurant (das Fischrestaurant unserer Wahl war leider komplett ausgebucht, wir sind dann in ein Steakhouse) und eine Unterkunft zu buchen. Natürlich gibt es auch hier Campingplätze in der Umgebung. Da wir allerdings einigermassen spät angekommen sind und die Zeit zu knapp war, um uns auf einem Campingplatz einzurichten, haben wir uns ein Zimmer in einem Bed & Breakfast genommen. Das Zimmer im Alltavona House war wieder eher obere Preiskategorie aber absolut in Ordnung, sauber, eher klein. Vom Hafen der Stadt – Oban ist auch als „Tor zu den Inseln“ bekannt – verkehren viele Fähren zu den Inneren und Äusseren Hebriden. Zum Frühstück liess Patrick sich das beste (O-Ton vom Besitzer), selbstgemachte (sprich, kein Instant-) Porridge aufschwatzen. Es hinterliess einen bleibenden Eindruck und fortan gab’s bei uns Instant-Porridge zum Frühstück wenn wir im Bus übernachteten (sehr zu empfehlen, vor allem wenn es nass und kalt ist draussen).

Bucht von Oban

28.-30. Juli 2017 – Isle of Mull

Unsere rollende Planung sah vor, dass wir uns am Morgen ganz spontan für einen Platz auf der Fähre nach Mull anstellten. „Ganz spontan“ heisst in diesem Fall, dass wir nicht wussten, ob es überhaupt noch Platz hat. Wir haben uns deshalb einfach mal auf die Line gestellt und ich bin an den Ticketschalter. Man kann also ganz easy ein entsprechendes Ticket lösen, das man auch wieder zurück geben könnte, falls es nicht klappen sollte. Aber wir hatten Glück, und es gab tatsächlich noch ein Plätzchen für uns und unser Büssli – wir haben uns sehr gefreut!

Überfahrt nach Mull
Auf der Fähre

Auch für Mull gilt: In der Hochsaison die Unterkunft oder den Stellplatz auf dem Campingplatz lieber etwas früher buchen. Wir haben ein Zimmer im Glenforsa Hotel gebucht. Für mich war es die Unterkunft, die mir am wenigsten gut gefallen hat (die von Patrick kommt noch), das lag a) an der Unterkunft selbst: das Zimmer und Bad waren… Naja… Und b) am Empfang; der war nicht ganz so herzlich. Die junge Dame, die uns das Frühstück serviert hatte, war hingegen wirklich sehr nett. Was sehr cool war: Das Hotel hat sein eigenes Airfield! Einfach mal so mitfliegen is allerdings nich, leider… Aber man hat beste Sicht auf die Starts und Landungen!

Glenforsa Airfield

Mull ist sowas von unglaublich schön! Und auch wenn wir nur zwei Tage hier verbracht haben und man sicher noch jede Menge anderer Dinge entdecken könnte (wir haben’s leider nicht geschafft, eine Bootstour zu machen): Es war selbst in dieser kurzen Zeit ein absolutes Highlight! Eine schöne Seite zu Mull und dessen Nachbarinsel Iona ist diese hier.

Auf dem Weg nach Tobermory
Haben wir keinen einzigen gesehen – leider!

Von Tobermory selbst kennen wir nur den Hafen – ich bin mir sicher, es gibt auch hier noch einiges mehr zu sehen! Westlich der Stadt gibt es z.B. diese kleine Käsemanufaktur „Isle of Mull Cheese“ oder die Distillerie. In den Pubs gibt es auch Live Musik – haben wir leider verpasst, weil wir’s einfach nicht vom Cafe Fish weg geschafft haben…

Tobermory – Hafenmeile – Irgendwo hier entlang gibt es eine kleine Kirche, die zu einem Kaffee / Shop umfunktioniert wurde. Leckere Snacks und hübscher Shop!
Tobermory – Der Hafen bei Ebbe

In Tobermory findet ihr auch eines unserer absoluten Lieblingsrestaurants – weltweit: Das Cafe Fish!

Das Essen hier ist superfrisch, einfach und unglaublich lecker!! Das Team ist witzig und freundlich, und wenn ihr ein Plätzchen am Fenster ergattert und gerade das restauranteigene Fischerboot ankommt, könnte ihr beim Entladen zuschauen, und das Gefangene noch am selben Abend auf eurem Teller wiederfinden.

Am anderen Tag legte das selbe Boot an, an Deck waren riesige Säcke gestapelt – Sie waren allesamt bis oben gefüllt mit Jakobsmuscheln!
Die Gräten von einem kleinen Rochen – Sehr spannende Anatomie

Das andere Restaurant das wir gerne besucht hätten, ist das „The Boathouse“ auf der Nachbarinsel Ulva. Ich hatte darüber gelesen (soll ein tolles Fischrestaurant sein) und wir sind zufällig daran vorbei gefahren – da war’s aber leider geschlossen.

The Boathouse – Zugang nur per Fähre
Getting ready!

Mull, we’ll see you again!!

30. Juli-2. August 2017 – Duror – Glencoe – Caolasnacon – Kinlochleven – Fort William

Nach der Ankunft im Hafen von Oban sind wir dann direkt wieder los. Für die Nacht haben wir uns in Duror direkt am Loch Linnhe installiert. War einer meiner Lieblingsplätze: am nächsten Morgen hat uns eine Robbe beim Frühstücken begrüsst! Bin fast ausgeflippt, hab mich so gefreut!!

Unser Platz für die Nacht
Bus Food – Schweinsplätzchen und Gemüse
Wir haben immer auf eine ausgewogene Ernährung geachtet…
Die Aussicht am nächsten Morgen – Wunderschön! Irgendwo dort tauchte dann auch plötzlich die Robbe auf gerade als wir unser Porridge gegessen haben

Weiter ging’s nach Glencoe, eine berühmte Filmkulisse aus dem James Bond Film Skyfall. Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz bei Kinlochleven. Patrick hat sich dann noch kurz auf dem Garbh Bheinn verausgabt während ich uns ein feines Chili con Carne gekocht habe. In Kinlochleven kann man im Winter übrigens Eisklettern!

Conqueror of Garbh Bheinn
Aussicht vom Garbh Bheinn auf den Loch Leven
Garbh Bheinn

Am nächsten Tag hat es übrigens das erste Mal geregnet wie Sau (pardon my French). Wir haben das schlechte Wetter genutzt und haben den Nachmittag in einem Kaffee / Bücherladen verbracht, um alle unsere elektronischen Geräte mal wieder aufzuladen. Patrick hat sich ausserdem dieses Buch gejagt. Wir haben uns fest vorgenommen, bei unserer nächsten Schottland Reise eine Nacht in so einem Bothy mit einzuplanen!

Weiter ging es nach Fort William. Hier haben wir in einem Bed & Breakfast übernachtet (gefiel Patrick am wenigsten gut) und im Garrison West zu Abend gegessen. Am nächsten Tag haben wir unsere Vorräte mal wieder richtig aufgestockt. In der Nähe liegt übrigens der MTB World Champs Trail – den musste Patrick natürlich direkt ausprobieren.

2.-3. August 2017 – Glenelg – Isle of Skye

Glenelg fanden wir tatsächlich das Best an Isle of Skye. Und bevor ihr sucht: Glenelg liegt gar nicht auf der Insel. Aber die Bucht und die Überfahrt von dort nach Skye waren absolut wunderbar! Dabei will ich der Insel nicht unrecht tun, denn eigentlich haben wir tatsächlich nicht viel von ihr gesehen. Vielleicht lag es auch daran, dass wir als erstes nach Portree sind und dort so überrumpelt waren von den vielen Touristen, dass wir die Insel noch am selben Tag wieder verlassen haben. Aber zurück zu Glenelg und der Überfahrt.

Wir hatten uns entschieden, vor Skye nochmals in Glenelg zu übernachten. Der Fährübergang dort war in der Nähe der Brücke die auf die Insel führt. Wir hatten uns für diese Fähre entschieden, weil uns Freunde gesagt hatten, dass man die Fähre ab Mallaig im voraus buchen sollte wenn man sicher sein will, dass man noch einen Platz hat. Somit dachten wir, wir versuchen unser Glück mit der kleinen Fähre und wenn’s nicht klappt, können wir ja immer noch über die Brücke auf die Insel. Dieser Entscheid hat uns ein weiteres Highlight in Sachen Nachtlager beschert und die coolste Fährfahrt ever!

Für das Nachtlager in Glenelg sind wir durch das Dorf ein Stück in Richtung Eilanreach gefahren. Wir haben dann zwischen den Büschen eine schmale Zufahrt zur Bucht entdeckt und haben unseren Bus direkt dort abgestellt. Ein tolles Plätzchen, wir kamen uns komplett alleine vor auf dieser Welt!

Abendessen

Das Sahnehäubchen auf diesem Teil unserer Reise war dann die Überfahrt am nächsten Tag. Wenn ihr die Muse habt empfehle ich euch wirklich: nehmt die Skye Ferry von Glenelg nach Kylerhea! Es ist die letzte von Hand betriebene drehbare Fähre in Schottland – echt ein Erlebnis! Selbst die Robben in der Bucht fanden’s wohl witzig: immer wieder tauchte ein Kopf über dem Wasser auf.

Blick zurück – die Anlegestelle von Glenelg

Auf dem Weg nach Portree haben wir noch einen kurzen Abstecher ins Armadale Castle gemacht. Das Museum bringt den Besuchern auf spannende Art und Weise die Geschichte der Inseln und der Highlands näher. Es ist relativ klein, wirklich schön gemacht und lässt sich gut mit einem Spaziergang durch den Garten kombinieren, welcher bis 1790 zurückdatiert wird und Pflanzen aus aller Welt beherbergt.

Nach diesem kurzen aber lehrreichen und erholsamen (ich sag’s gern nochmal, der Garten ist wirklich schön) Ausflug, sind wir weiter nach Portree. Es war eigentlich das einzige überlaufene Städtchen auf unserer ganzen Reise. Ich weiss nicht ob wir einfach an Reizüberflutung litten ob den vielen Menschen dort (der zentrale Platz war komplett zugestellt mit Reisecars) aber nach einem Abendessen im Sea Breezes sind wir gleich wieder runter von der Insel.

Was folgte war übernachtungstechnisch der einzig Ausfall unserer ganzen Reise. Die Strecke entlang Loch Carron (Drumbui, Plockton) ist wirklich unglaublich schön. Ein kleines Schmankerl gefällig? Voilà!

Allerdings mussten wir hier auch das erste Mal umkehren weil wir auf ein Verbotsschild gestossen sind, dass uns klar machte, dass das Campieren am Ufer nicht erlaubt ist. Wobei man dazu auch sagen muss, dass es sich hierbei wohl um ein Privatgrundstück handelte (sprich, wir hätten eigentlich auch fragen können, waren aber zu k.o. und es war schon spät). Schlussendlich haben wir unseren Bus auf dem Loch Carron Viewpoint abgestellt, einem kleinen Picknick Platz (direkt an der Strasse). Dort haben wir auch eine 5-köpfige Familie aus Deutschland getroffen die in einem Bus unterwegs war, der nicht grösser war als unserer – Respekt!

4.-6. August 2017 – Applecross – Ullapool – Lochinver – Durness

Weiter ging’s in Richtung Norden. Patrick hat sich dann tatsächlich den Bealach na Ba auf dem Rennvelo gegeben. Lasst euch gesagt sein: In Applecross angekommen war er auf dem Sattel festgefroren und ich nudelfertig wegen der schmalen Passstrasse. Trotzdem, die Aussicht war atemberaubend und auch die Szenerie nach Applecross wunderschön!

Am späteren Nachmittag sind wir in Ullapool angekommen. Von hier gehen die Fähren nach Stornoway und Lewis (Äussere Hebriden). Das Städchen hat mir gut gefallen, es war nicht so überlaufen wie Portree und hat einen schönen Hafen. Wir haben in einem Air BnB übernachtet, wo wir dann auch gleich unsere Wäsche waschen konnten (gute Alternative zu den Laundry Shops oder den Waschgelegenheiten auf den Campingplätzen). Hier waren wir wieder einmal Indisch essen – es war gut aber wir hatten schon besseres Indisches Essen gehabt (ich sag nur Cinnamon Bazaar).

Der nächste Tag brachte eine für mich besondere Herausforderung mit sich: Der Stac Pollaidh! Angepisst und glücklich sein kann so nah beieinander liegen… Patrick brauchte mal wieder eine Abwechslung vom Rennvelofahren. Da bot sich natürlich ein Abstecher auf den Stac Pollaidh an – von unten sah der so aus:

Ich war hin und her gerissen ob ich es tatsächlich wagen soll (kann). Hab dann schlussendlich beschlossen, dass, wenn sich die Wolken verziehen, ich es probieren würde (für andere mag das ja Peanuts sein aber Ausdauer-mässig hatte ich sicher schon bessere Zeiten gesehen). Tatsächlich haben sich die Woken verzogen und ich war ready – bis es auf halbem Weg dann doch wieder angefangen hat zu regnen. Da hatte ich schon vorübergehend keinen Bock mehr in die Kamera zu lächeln.

Irgendwann hatte ich es aber dann doch geschafft und der Ausblick, der sich uns bot, war unglaublich:

Dort unten sieht man übrigens auch noch Büssli ❤

Wichtig: Immer genügend Kleider dabei haben, selbst wenn es nicht so kalt ist – oben angekommen war es dann nämlich ziemlich kühl und windig und ich froh um meine Softshelljacke, die ich dabei hatte!

Es hat sich gelohnt! Und ja, es ist machbar, selbst wenn man nicht so fit ist. Dafür kamen wir fast zu spät zum Abendessen! In Lochinver haben wir gerade noch etwas bekommen, obwohl die Küche eigentlich in 2 Minuten dicht gemacht hätte.

Da wir ja sowieso schon so spät dran waren, kamen wir einmal mehr in den Stress, rechtzeitig einen Schlafplatz zu finden. Wir hatten schon fast in einer Seitenstrasse parkiert, sind dann aber doch noch weiter gefahren. Zum Glück, denn dann haben wir den schönsten Spot der ganzen Reise gefunden: Entlang der Strasse zum Stoer Leuchtturm! Es war atemberaubend! Direkt an einer Klippe haben wir unseren Bus parkiert. Zwar entlang der Strasse, aber da in der ganzen Zeit max. zwei Autos hier durch kamen, war’s tatsächlich einmal mehr als wäre man alleine auf der Welt!

Am frühen Morgen

Und nur ein kleines Stück weiter, stand der romantischste Leuchtturm!

Muss man sich merken: www.stoerlighthouse.co.uk – werden wir nächstes Mal garantiert buchen!

Ein Food Truck – gerade richtig für ein feines, kleines Frühstück!

Unser letzer Stop im Norden sollte Durness sein.

Auf dem Weg dort hin haben wir tatsächlich noch frische Miesmuscheln gejagt. Man sollte immer neugierig sein, wenn Leute in einem Flussdelta zwischen den Steinen rumstochern.

In Durness selbst haben wir den schönsten Strand gefunden – Karibikmaterial, nur schöner!

Fürs Abendessen – Moules à la naturel – mussten die Miesmuscheln erst mal geputzt bzw. von den Seepocken befreit werden.

Die Seepocken lassen sich am besten mit einem kleinen Löffel abkratzen, die Barten einfach abreissen.

Vorher / Nachher

Moules sind ein weiteres Beispiel dafür, dass das Essen unterwegs genauso abwechslungsreich sein kann wie zuhause. Das Rezept dazu findet ihr hier.

Mit einem Stück frischem Brot fast unschlagbar! So fein!

Fürs Frühstück am nächsten Tag bietet sich das Cocoa Mountain Café an. Dies lässt sich toll mit einem kleinen Rundgang durch das Künstlerdorf kombinieren.

7.-11. August 2017 – Dalmunzie Castle – Edinburg – Zürich

Von Durness aus ging es nach Dalmunzie Castle. Nachdem wir es leider nicht geschafft hatten, ein Cottage zu buchen (dafür waren wir doch etwas zu spät dran und zu spontan unterwegs), schafften wir wenigstens eine Übernachtung in einem Castle. Durch die Cairngorms (ein wirklich wunderschönes Gebiet auch sehr beliebt bei Wintersportlern), vorbei am Devil’s Peak machten wir uns langsam wieder auf den Heimweg in Richtung Süden.

Hier ging uns tatsächlich das erste und einzige Mal fast das Benzin aus. Als wir dann endlich wieder im Tal unten waren, fanden wir dafür die witzigste Tankstelle. Der Herr musste das Kartenlesegerät erst ein paar Sekunden gen Himmel strecken damit die Zahlung durch ging.

Auf dem Weg zum Dalmunzie Castle sind wir auch am Balmoral Castle vorbei gekommen. Den Sommersitz der Queen kann man auch besuchen, allerdings waren wir nicht so scharf drauf und sind lieber direkt nach Dalmunzie.

Dalmunzie Castle

Ein bisschen ein Kulturschock war’s dann beim Abendessen schon. Wir sassen schon zu lange nicht mehr an einem weissgedeckten Tisch. Ich glaub man sieht es mir ein bisschen an.

Witzig!! Wir haben uns dran gehalten und hatten des nachts keinen Besuch – was ich persönlich fast etwas schade fand, andererseits will man die Tierchen natürlich nicht versehentlich eingesperrt haben.

Am nächsten Tag sind wir auf dem Weg nach Edinburgh noch an der kleinsten Destillerie Schottlands vorbei gekommen, die Edradour Distillery. Es hat sogar noch für eine kurze Führung gereicht, fand ich sehr spannend. Ich habe hier ausserdem auch das erste Mal den Begriff „Angel’s Share“ gehört – sehr schön! Ich kann einen Besuch dieser schönen Destillerie wirklich sehr empfehlen (Öffnungszeiten beachten).

Gegen Abend sind wir in Edinburg angekommen – und mitten ins Fringe Festival geplatzt! Für einen kurzen Moment waren wir ob der Menschenmassen etwas irritiert, haben uns aber schnell wieder daran gewöhnt und die Stimmung und die vielen Strassenkünstler waren echt toll!

Übrigens, wer gerne Whisky trinkt dem ist der Shop an der 97 High St zu empfehlen. Auch wenn die Google Rezensionen nicht so toll sind, wir wurden echt gut beraten und haben zwei wirklich tolle Whiskys entdeckt. Probiert es aus!

Unser Plätzchen fürs Frühstück

Auf dem Weg nach Kingston upon Hull haben wir noch einen kleinen Abstecher an den Hafen gemacht.

Die Fahrt nach Kingston upon Hull war ziemlich – naja, eintönig. Nach der wundervollen Landschaft Schottlands war die fast 5-stündige Autobahnfahrt echt mühsam. Wenigstens haben wir auf der Fahrt dorthin noch die Forth Bridge über den Firth of Forth gesehen.

Nachdem wir uns auf der Fähre eingerichtet hatten, konnten wir uns wieder etwas entspannen.

Die Nacht war, wie weiter oben schon angemerkt, nicht so toll. Am Abend sind wir dann total k.o. aber auch super happy wieder in Zürich „gelandet“!

Schön war’s, geliebtes Schottland. Wir kommen garantiert wieder!

Hier ein paar Tips für euch zusammengefasst

  • Wildcampen in Schottland ist erlaubt. Man sollte allerdings nicht länger als zwei Nächte am selben Ort bleiben und keine Spuren hinterlassen. Ein Pub oder Restaurant mit Klo ist aber in der Regel nie allzu weit entfernt…
  • Noch ganz kurz etwas zum schottischen Wetter: Mein Sprachaufenthalt damals dauerte von Oktober bis November und in der Zeit hat es genau 1x geregnet. Als wir im Sommer dort waren, hat es immer wieder mal geregnet aber nie lange. Soviel zum Unterschied zwischen Ost- und Westküste und somit: ja es regnet in Schottland. Wer also garantiert schönes Wetter will, sollte sich für eine andere Destination entscheiden. Allen Anderen gebe ich den Tipp: kauft euch eine gute Regenjacke, gute Wanderschuhe (inkl. Hosen die schnell trocknen) und richtig gute Gummistiefel (mit denen kommt man halt einfach überall durch), that’s it!
  • Selbst in den Sommerferien und somit in der Hochsaison ist Schottland (mit Ausnahme von Edinburgh, weil das Fringe und das International Jazz & Blues Festival in diese Zeit fällt) nie überlaufen!
  • Die Strassen können echt prekär schmal sein. Es gibt zwar alle paar Meter Ausweichstellen die mit „Passing Place“ ausgeschildert sind, ich hätte aber z.B. die Passstrasse Bealach na Ba niemals, nie nie nie, never ever mit einem Wohnmobil befahren wollen. Selbst mit dem Bus hab‘ ich Blut und Wasser geschwitzt bis ich endlich in Applecross angekommen bin. Wer also das Bett auf der Reise mit dabei haben will, dem empfehle ich mit Auto und Zelt unterwegs zu sein oder eben mit einem Bus, das spart erstens Nerven und zweitens habt ihr besseren Zugang zu den wirklich abgelegenen Plätzen.

Kategorie: Roads Stichworte: Schottland

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